Hier findest du Antworten auf deine brennendsten Fragen zur Betreuung im Waldkindergarten Lohr:
- Was braucht unser Waldkind?
Grundsätzlich gilt: Ein Kind im Waldkindergarten sollte für jede Wetterlage gerüstet sein. Im Winter heißt das Zwiebellook mit mehreren Schichten, die gegebenenfalls ausgezogen werden können. Für sonnige Tage braucht es Sonnencreme und eine Kopfbedeckung, für Regenwetter unbedingt wasserdichtes Schuhwerk und Oberbekleidung. Damit ihr nicht lange über die Ausstattung eures Waldkindes grübeln müsst, haben wir euch eine Liste mit Empfehlungen zusammengestellt.
- Wie sieht ein typischer Waldtag aus?
Der Tagesablauf im Wald ist an feste Zeiten und Rituale geknüpft, um den Kindern Sicherheit und Stabilität zu vermitteln. Dabei hält sich im Wechsel je eine Gruppe am Waldplatz auf, während die andere einen unserer Anlaufpunkte im Umland aufsucht. Freitags spielen alle Kinder gemeinsam am Waldplatz. Hier erfahrt ihr mehr über den typischen Tag im Wald.
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Wie viele Kinder sind im Waldkindergarten?
Im Waldkindergarten Lohr können derzeit maximal 36 Kinder betreut werden. Diese sind auf zwei Gruppen aufgeteilt – Regenbogenkinder und Sternschnuppen –, für die jeweils drei ErzieherInnen zuständig sind.
- Wie ist sichergestellt, dass kein Kind verloren geht?
Zu Beginn der Betreuungszeit gehört es zu unseren festen Ritualen, die Kinder durchzuzählen. Darüber hinaus vermerken die ErzieherInnen die Abgabe des Kindes in die Betreuung auf einer Liste. Zu den wichtigsten Regeln für die Kinder zählt es, sich ausschließlich im durch die Fähnchen abgegrenzten Bereich des Waldplatzes aufzuhalten. Durch den guten Betreuungsschlüssel wird die Einhaltung dieser Regel immer wieder durch das Team überprüft. Sind die Gruppen unterwegs, halten sich die Kinder stets in Sichtweite zu ihren ErzieherInnen auf.
- Wo finde ich den Waldkindergarten Lohr e. V.?
Der Waldplatz des Waldkindergarten Lohr befindet sich in der Nähe des Sendelbacher Sportplatzes. Von Lohr kommend, einfach rechts vor der Zufahrt auf den Parkplatz des Sportplatzes auf den Feldweg abbiegen. Bis zum Hundeplatz kann mit dem Auto gefahren werden, ab hier bitte nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad weiter. Bergab an der Kreuzung links abbiegen und nach wenigen Metern findest du den Waldplatz, der während der Öffnungszeiten durch unsere Fähnchen abgegrenzt ist. Außerhalb der Öffnungszeiten kannst du den Waldplatz jederzeit besuchen, es führt ein öffentlicher Spazierweg hindurch.
- Spielt mein Waldkind bei jedem Wetter draußen?
Generell halten sich unsere Kinder bei jeder Wetterlage draußen auf, außer es besteht akute Gefahr, etwa während oder nach eines Sturmes. Hier erfährst du mehr, welche Maßnahmen greifen, wenn es im Wald stürmt. In der kalten Jahreszeit bieten wir den Kindern natürlich immer wieder die Möglichkeit, sich aufzuwärmen: am Lagerfeuer, bei Mahlzeiten in der Schutzhütte oder Rückzugszeiten im Bauwagen. Regnet es, bietet neben dem Blätterdach auch unser Vordach der Schutzhütte sowie unser Tipi Schutz vor Nässe – doch meist ist eine wetterfeste Ausstattung des Kindes ausreichend für Spaß am Spiel in der freien Natur.
- Sind Waldkinder häufiger krank, weil sie bei Wind und Wetter draußen sind?
Die Gesundheit eines Kindes ist von vielen Faktoren abhängig, weshalb hier keine fundierte Aussage getroffen werden kann. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass sich der tägliche Aufenthalt in der Natur insgesamt positiv auf die körperliche und seelische Gesundheit des Kindes auswirkt – und bei sich bei den Kindern bei witterungsangepassten Ausstattung ein gegenüber Wetterlagen robustes Immunsystem entwickelt. Typische ansteckende Krankheiten können an der frischen Luft prinzipiell weniger leicht übertragen werden, bleiben jedoch auch im Wald nicht aus.
- Was isst mein Waldkind?
Die Morgen- und Mittagsvesper wird in der Regel durch die Eltern selbst gestaltet. Ihr könnt eurem Kind entweder eine Brotzeit oder warme Mahlzeiten in einem Thermobehältnis mitgeben. Als Gemeinschaft legen wir Wert auf vollwertige Nahrung und bitten darum, den Kindern nichts Süßes und möglichst verpackungsarme Kost mitzugeben. Alle zwei Wochen bereiten die Kleinen gemeinsam mit den ErzieherInnen eine Mahlzeit zu, die anschließend gemeinsam verzehrt wird.
- Wo geht mein Waldkind auf Toilette?
Für den Gang auf die Toilette hat euer Kind am Waldplatz die Wahl zwischen unserer Komposttoilette und einem durch einen Sichtschutz abgetrennten Bereich in den Büschen. Sind wir unterwegs, kann das kleine Geschäft mit oder ohne Hilfe der ErzieherInnen in der Natur erledigt werden.
- Wie kann sich mein Waldkind die Hände waschen?
Auch ohne Anschluss an die städtische Wasserversorgung stellen wir für unsere Kinder eine hygienische Möglichkeit zum Waschen der Hände zur Verfügung: jeden Morgen bringen Eltern im Rotationssystem frisch befüllte Wasserkanister – in der kalten Jahreszeit erwärmt – zum Waldplatz, welche nach dem Toilettengang, bei Bedarf Zwischendurch und vor dem Essen genutzt werden können. Handtücher zum Abtrocken trägt jedes Kind am eigenen Rucksack jederzeit bei sich.
- Kann unser Kind zum Schnuppern kommen?
Bevor euer Kind als Waldkind startet, darf es selbstverständlich zum Schnuppern kommen. So kann es sich in aller Ruhe mit den Örtlichkeiten vertraut machen und Spielkameraden sowie das pädagogische Team kennenlernen. Ein großartige Möglichkeit, den Waldplatz zu erkunden, bietet zudem das Angebot der Spielgruppe Waldflöhe, die sich immer freitags ab 15 Uhr zum gemeinsamen Spiel vor Ort trifft – bei Interesse an dieser Option vermitteln wir euch gerne den Kontakt zur Leitung der Gruppe.
- Wie können wir unser Kind für einen Betreuungsplatz im Waldkindergarten Lohr e. V. anmelden?
Solltet ihr an einem Betreuungsplatz im Waldkindergarten Lohr e. V. interessiert sein, findet ihr hier alle Informationen zum Bewerbungsverfahren. Achtung: Eine Meldung über die zentrale städtische Vergabestelle für Kitaplätze reicht nicht aus, um sich für einen Platz im Waldkindergarten zu bewerben.
- Was passiert bei Sturm und Gewitter?
Um die Gefahr bei Gewitter oder stürmischer Wetterlage für unsere Kinder und unser Personal gering zu halten, halten wir uns an die Meldung des deutschen Wetterdienstes (DWD). Ab Warnstufe 2 verlegen wir unseren Aufenthaltsort umgehend in unser Sturmquatier, das Jugendheim Wombach. Zumeist werden die Eltern am Vorabend informiert, wenn ins Sturmquatier gewechselt wird – dies kommt im Schnitt etwa zwei bis drei Mal im Halbjahr vor. Nach einem Sturm sichtet unser Experte, der „Waldmeister“, den Waldplatz und beseitigt sämtliche Gefahrenlagen wie umgestürzte Bäume oder Astbruch – erst danach kehren wir mit den Kindern zurück in einen sicheren Wald.
- Wie kann sich unser Waldkind aufwärmen?
Um sich bei eisigen Temperaturen nach dem Spiel an der frischen Luft wieder aufzuwärmen, bieten wir den Kindern verschiedene Möglichkeiten: sie können sich
- ans Lagerfeuer setzen, welches im Winter morgens angeschürt wird,
- in der durch einen Holzofen beheizbaren Schutzhütte aufhalten und dort ihre Mahlzeiten einnehmen und
- in den beheizbaren Bauwagen zurückziehen.
- Geht mein Waldkind auch in die Vorschule?
Im letzten Kindergartenjahr durchläuft jedes Waldkind unsere Fuchsschule. An einem festen Tag in der Woche werden die Füchse durch ein speziell abgestimmtes pädagogisches Programm geleitet, mithilfe dessen sie sich die essenziellen Fähigkeiten und Kompetenzen für den Schulbesuch spielerisch aneignen können. Zur Fuchsschule gehören zudem thematische Exkursionen und verschiedene Projekte, unter anderem auch in Kooperation mit den jeweiligen Grundschulen, die die Kinder nach Ende ihrer Kindergartenzeit besuchen werden.
- Wir hätten da noch mehr Fragen …?
Sollten noch weitere Fragen offen sein, freuen wir uns, euch mit weitergehenden Informationen zu versorgen. Nehmt einfach Kontakt zu unseren AnsprechpartnerInnen auf und lasst uns am Telefon oder per E-Mail wissen, was euch auf dem Herzen liegt.